BEISPIEL
Francesca Corradi:Das Frauenbild und die Mutterrolle Medeas bei Euripides und Pasolini
- neues Buch 2008, ISBN: 9783640142309
Die Faszination, die vom Mythos Medea ausgeht, lässt sich damit begründen, dass es kaum eine Gestalt gibt, die vielseitiger und widersprüchlicher ist als diese Frau. In Medea lassen sich … Mehr…
Die Faszination, die vom Mythos Medea ausgeht, lässt sich damit begründen, dass es kaum eine Gestalt gibt, die vielseitiger und widersprüchlicher ist als diese Frau. In Medea lassen sich viele Bilder finden, das der Retterin der Argonauten, der Wunderheilerin, der Halbgöttin, genauso wie das Bild einer bösen Zauberin und Mörderin. Medea wird allgemein bezeichnet als die Fremde in der Fremde, die Rasende vor Sehnsucht und Liebe, die verlassene Königstochter und die wahnsinnige Kindsmörderin. Hier soll das Bild der Medea als Frau und Mutter im Vordergrund stehen und anhand der Werke Euripides und Pasolinis untersucht werden. Die maßgebliche Bearbeitung der korinthischen Ereignisse ist Euripides im Jahre 431 uraufgeführtes Drama, das quasi als Ehetragödie die Konfrontation der ungleichen Partner vorführt. Euripides war vermutlich der erste, der Medea zur Mörderin ihrer Kinder gemacht hat, denn in den älteren Fassungen wurden die Jungen von den Korinthern erschlagen. Er schaffte die kanonisch gewordene Medea-Version, welche als Vorlage für alle späteren Medea Fassungen dienen sollte. Verwunderlich ist an der Figur der Medea in Euripides, dass sie dem Leser bzw. Zuschauer trotz ihrer Handlung nicht unsympathisch wird. Charles Segal beschreibt dies folgendermaßen: Two things make the Medea perennially fascinating: we watch a mother arrive at the murder of her children, and we continue to feel a measure of sympathy for one who commits such a horrible crime. The play creates a psychologically subtle portrait, strongly unified around the conflicts between Medea`s role as wife and mother and her paradoxical status as both weak and strong, both abandoned wife and powerful resourceful princess. Diese vielseitige Figur der Medea, die Euripides als archaische Figur ins Zentrum der Tragödie stellt, bietet gerade dadurch für den Betrachter genügend Interpretations- und Identifikationsmöglichkeiten, denn sie ist nicht ein von Anfang an festgelegter starrer Charakter sondern wandelbar und damit Projektionsfläche der Phantasie. Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Klassische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Trier, Veranstaltung: Medea-Stationen eines Mythos, 56 Quellen im Literaturverzeichnis., [PU: Grin-Verlag, München]<
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(*) Derzeit vergriffen bedeutet, dass dieser Titel momentan auf keiner der angeschlossenen Plattform verfügbar ist.
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- neues Buch 2008, ISBN: 9783640142309
Die Faszination, die vom Mythos Medea ausgeht, lässt sich damit begründen, dass es kaum eine Gestalt gibt, die vielseitiger und widersprüchlicher ist als diese Frau. In Medea lassen sich … Mehr…
Die Faszination, die vom Mythos Medea ausgeht, lässt sich damit begründen, dass es kaum eine Gestalt gibt, die vielseitiger und widersprüchlicher ist als diese Frau. In Medea lassen sich viele Bilder finden, das der Retterin der Argonauten, der Wunderheilerin, der Halbgöttin, genauso wie das Bild einer bösen Zauberin und Mörderin. Medea wird allgemein bezeichnet als die Fremde in der Fremde, die Rasende vor Sehnsucht und Liebe, die verlassene Königstochter und die wahnsinnige Kindsmörderin. Hier soll das Bild der Medea als Frau und Mutter im Vordergrund stehen und anhand der Werke Euripides und Pasolinis untersucht werden. Die maßgebliche Bearbeitung der korinthischen Ereignisse ist Euripides im Jahre 431 uraufgeführtes Drama, das quasi als Ehetragödie die Konfrontation der ungleichen Partner vorführt. Euripides war vermutlich der erste, der Medea zur Mörderin ihrer Kinder gemacht hat, denn in den älteren Fassungen wurden die Jungen von den Korinthern erschlagen. Er schaffte die kanonisch gewordene Medea-Version, welche als Vorlage für alle späteren Medea Fassungen dienen sollte. Verwunderlich ist an der Figur der Medea in Euripides, dass sie dem Leser bzw. Zuschauer trotz ihrer Handlung nicht unsympathisch wird. Charles Segal beschreibt dies folgendermaßen: Two things make the Medea perennially fascinating: we watch a mother arrive at the murder of her children, and we continue to feel a measure of sympathy for one who commits such a horrible crime. The play creates a psychologically subtle portrait, strongly unified around the conflicts between Medea`s role as wife and mother and her paradoxical status as both weak and strong, both abandoned wife and powerful resourceful princess. Diese vielseitige Figur der Medea, die Euripides als archaische Figur ins Zentrum der Tragödie stellt, bietet gerade dadurch für den Betrachter genügend Interpretations- und Identifikationsmöglichkeiten, denn sie ist nicht ein von Anfang an festgelegter starrer Charakter sondern wandelbar und damit Projektionsfläche der Phantasie. Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Klassische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Trier, Veranstaltung: Medea-Stationen eines Mythos, 56 Quellen im Literaturverzeichnis., [PU: Grin-Verlag, München]<
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Die Faszination, die vom Mythos Medea ausgeht, lässt sich damit begründen, dass es kaum eine Gestalt gibt, die vielseitiger und widersprüchlicher ist als diese Frau. In Medea lassen sich … Mehr…
Die Faszination, die vom Mythos Medea ausgeht, lässt sich damit begründen, dass es kaum eine Gestalt gibt, die vielseitiger und widersprüchlicher ist als diese Frau. In Medea lassen sich viele Bilder finden, das der Retterin der Argonauten, der Wunderheilerin, der Halbgöttin, genauso wie das Bild einer bösen Zauberin und Mörderin. Medea wird allgemein bezeichnet als die Fremde in der Fremde, die Rasende vor Sehnsucht und Liebe, die verlassene Königstochter und die wahnsinnige Kindsmörderin. Hier soll das Bild der Medea als Frau und Mutter im Vordergrund stehen und anhand der Werke Euripides und Pasolinis untersucht werden. Die maßgebliche Bearbeitung der korinthischen Ereignisse ist Euripides im Jahre 431 uraufgeführtes Drama, das quasi als Ehetragödie die Konfrontation der ungleichen Partner vorführt. Euripides war vermutlich der erste, der Medea zur Mörderin ihrer Kinder gemacht hat, denn in den älteren Fassungen wurden die Jungen von den Korinthern erschlagen. Er schaffte die kanonisch gewordene Medea-Version, welche als Vorlage für alle späteren Medea Fassungen dienen sollte. Verwunderlich ist an der Figur der Medea in Euripides, dass sie dem Leser bzw. Zuschauer trotz ihrer Handlung nicht unsympathisch wird. Charles Segal beschreibt dies folgendermaßen: Two things make the Medea perennially fascinating: we watch a mother arrive at the murder of her children, and we continue to feel a measure of sympathy for one who commits such a horrible crime. The play creates a psychologically subtle portrait, strongly unified around the conflicts between Medea`s role as wife and mother and her paradoxical status as both weak and strong, both abandoned wife and powerful resourceful princess. Diese vielseitige Figur der Medea, die Euripides als archaische Figur ins Zentrum der Tragödie stellt, bietet gerade dadurch für den Betrachter genügend Interpretations- und Identifikationsmöglichkeiten, denn sie ist nicht ein von Anfang an festgelegter starrer Charakter sondern wandelbar und damit Projektionsfläche der Phantasie. Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Klassische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Trier, Veranstaltung: Medea-Stationen eines Mythos, 56 Quellen im Literaturverzeichnis., [PU: Grin-Verlag, München]<
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