Retaliative und restitutive Möglichkeiten sozialer Kontrolle: Eine Gegenüberstellung von Jugendarrest und Mediation Jörg Trinks Author
- neues Buch2008, ISBN: 9783640184194
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Technische Universität München (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Kr… Mehr…
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Technische Universität München (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Kriminalität & Strafe, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die Statistik belegt, dass Jugendliche, die in Haft beziehungsweise Jugendarrest waren,
eine höhere Rückfallquote aufweisen als diejenigen, die mit anderen Sanktionen bestraft
werden.'
Das obige Zitat stammt von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und bezieht sich
auf Forderungen seitens der Union, gewalttätige Jugendliche in 'Jugendcamps' zu
internieren. Die Debatte wurde zu Weihnachten 2007 durch die so genannten
'Münchner U-Bahn-Schläger' angeheizt, im Verlauf dieser verlor Hessens
Ministerpräsident durch seine beispiellose Hetz- und Gewaltkampagne die
Landtagswahl in Hessen.
Gerade bei jugendlichen Straftätern im Alter von 14-17 Jahren kann noch von einer
Formbarkeit und Erziehbarkeit ausgegangen werden. Es müssen also Mittel und Wege
gefunden werden, die staatlichen Sanktionen bei Straftaten dieser Tätergruppe so
anzupassen, dass nicht alle Sozialisationschancen schon in so jungen Jahren verbaut
werden. Gerade die angesprochene Tätergruppe stammt meist aus dem sozialen
Randmilieu, sie ist geprägt von einem hohen Migrantenanteil, schlechter Bildung und
somit schlechten Bildungschancen und hoher Arbeitslosigkeit und findet sich zumeist in
den Vorstädten.
Was können noch härtere Sanktionen des Staates, das kompromisslose Ausnutzen seines
Gewaltmonopols, oder bei migrierten Jugendlichen die Abschiebung, bewirken? Den
jungen Menschen, die vor Allem durch ihr soziales Umfeld wie Familie, Bekannte oder
Freunde am Rande der Gesellschaft leben, werden so vom Staat alle Lebenschancen
genommen, obwohl gerade der Staat in Fällen, wo die Eltern dieser Kinder bei der
Erziehung versagen, eingreifen sollte. Die kriminellen, chancenlosen Kinder werden für
das Versagen ihrer Eltern betraft.
Die immer lauter werdenden Forderungen, vor allem von den christsozialen (!!!)
Parteien, nach mehr Punitivität im Strafrecht - also immer härtere Strafen und eine
Ausweitung der Sanktionen auf Erziehungs- und Bootcamps, wie seit ca. 1995 in den
USA zu beobachten - führt zu einer immer stärkeren Repressionspolitik gegenüber
straffälligen Jugendlichen. Diese können nur mit Rückzug, Frustration und weiterer
Kriminalität reagieren. Digital Content>E-books>Social Sciences>Sociology>Sociology, GRIN Verlag GmbH Digital >16<
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Jörg Trinks:Retaliative und restitutive Möglichkeiten sozialer Kontrolle
- neues Buch 2008, ISBN: 364018419X
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Technische Universität München (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Kriminalität & St… Mehr…
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Technische Universität München (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Kriminalität & Strafe, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Statistik belegt, dass Jugendliche, die in Haft beziehungsweise Jugendarrest waren,eine höhere Rückfallquote aufweisen als diejenigen, die mit anderen Sanktionen bestraftwerden.Das obige Zitat stammt von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und bezieht sichauf Forderungen seitens der Union, gewalttätige Jugendliche in Jugendcamps zuinternieren. Die Debatte wurde zu Weihnachten 2007 durch die so genanntenMünchner U-Bahn-Schläger angeheizt, im Verlauf dieser verlor HessensMinisterpräsident durch seine beispiellose Hetz- und Gewaltkampagne dieLandtagswahl in Hessen.Gerade bei jugendlichen Straftätern im Alter von 14-17 Jahren kann noch von einerFormbarkeit und Erziehbarkeit ausgegangen werden. Es müssen also Mittel und Wegegefunden werden, die staatlichen Sanktionen bei Straftaten dieser Tätergruppe soanzupassen, dass nicht alle Sozialisationschancen schon in so jungen Jahren verbautwerden. Gerade die angesprochene Tätergruppe stammt meist aus dem sozialenRandmilieu, sie ist geprägt von einem hohen Migrantenanteil, schlechter Bildung undsomit schlechten Bildungschancen und hoher Arbeitslosigkeit und findet sich zumeist inden Vorstädten.Was können noch härtere Sanktionen des Staates, das kompromisslose Ausnutzen seinesGewaltmonopols, oder bei migrierten Jugendlichen die Abschiebung, bewirken? Denjungen Menschen, die vor Allem durch ihr soziales Umfeld wie Familie, Bekannte oderFreunde am Rande der Gesellschaft leben, werden so vom Staat alle Lebenschancengenommen, obwohl gerade der Staat in Fällen, wo die Eltern dieser Kinder bei derErziehung versagen, eingreifen sollte. Die kriminellen, chancenlosen Kinder werden fürdas Versagen ihrer Eltern betraft.Die immer lauter werdenden Forderungen, vor allem von den christsozialen (!!!)Parteien, nach mehr Punitivität im Strafrecht - also immer härtere Strafen und eineAusweitung der Sanktionen auf Erziehungs- und Bootcamps, wie seit ca. 1995 in denUSA zu beobachten - führt zu einer immer stärkeren Repressionspolitik gegenüberstraffälligen Jugendlichen. Diese können nur mit Rückzug, Frustration und weitererKriminalität reagieren. Media eBooks, 20 Seiten, Media > Books, GRIN Verlag, 2008<
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Retaliative und restitutive Möglichkeiten sozialer Kontrolle
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Technische Universität München (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Kriminalität & Strafe, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die Statistik belegt, dass Jugendliche, die in Haft beziehungsweise Jugendarrest waren, eine höhere Rückfallquote aufweisen als diejenigen, die mit anderen Sanktionen bestraft werden.' Das obige Zitat stammt von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und bezieht sich auf Forderungen seitens der Union, gewalttätige Jugendliche in 'Jugendcamps' zu internieren. Die Debatte wurde zu Weihnachten 2007 durch die so genannten 'Münchner U-Bahn-Schläger' angeheizt, im Verlauf dieser verlor Hessens Ministerpräsident durch seine beispiellose Hetz- und Gewaltkampagne die Landtagswahl in Hessen. Gerade bei jugendlichen Straftätern im Alter von 14-17 Jahren kann noch von einer Formbarkeit und Erziehbarkeit ausgegangen werden. Es müssen also Mittel und Wege gefunden werden, die staatlichen Sanktionen bei Straftaten dieser Tätergruppe so anzupassen, dass nicht alle Sozialisationschancen schon in so jungen Jahren verbaut werden. Gerade die angesprochene Tätergruppe stammt meist aus dem sozialen Randmilieu, sie ist geprägt von einem hohen Migrantenanteil, schlechter Bildung und somit schlechten Bildungschancen und hoher Arbeitslosigkeit und findet sich zumeist in den Vorstädten. Was können noch härtere Sanktionen des Staates, das kompromisslose Ausnutzen seines Gewaltmonopols, oder bei migrierten Jugendlichen die Abschiebung, bewirken? Den jungen Menschen, die vor Allem durch ihr soziales Umfeld wie Familie, Bekannte oder Freunde am Rande der Gesellschaft leben, werden so vom Staat alle Lebenschancen genommen, obwohl gerade der Staat in Fällen, wo die Eltern dieser Kinder bei der Erziehung versagen, eingreifen sollte. Die kriminellen, chancenlosen Kinder werden für das Versagen ihrer Eltern betraft. Die immer lauter werdenden Forderungen, vor allem von den christsozialen (!!!) Parteien, nach mehr Punitivität im Strafrecht - also immer härtere Strafen und eine Ausweitung der Sanktionen auf Erziehungs- und Bootcamps, wie seit ca. 1995 in den USA zu beobachten - führt zu einer immer stärkeren Repressionspolitik gegenüber straffälligen Jugendlichen. Diese können nur mit Rückzug, Frustration und weiterer Kriminalität reagieren. eBooks > Sachbücher , GRIN, GRIN<
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Jörg Trinks:Retaliative und restitutive Möglichkeiten sozialer Kontrolle
- Erstausgabe 2008, ISBN: 9783640184194
Eine Gegenüberstellung von Jugendarrest und Mediation, eBooks, eBook Download (EPUB,PDF), Auflage, [PU: GRIN Verlag], [ED: 1], GRIN Verlag, 2008
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- Erstausgabe 2008, ISBN: 9783640184194
Eine Gegenüberstellung von Jugendarrest und Mediation, eBooks, eBook Download (EPUB,PDF), 1. Auflage, [PU: GRIN Verlag], GRIN Verlag, 2008
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