2007, ISBN: 9783832479756
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausge… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Die Finanzierungssituation KMU vor dem Hintergrund eines möglichen Ratings58 4.3.1Auswirkungen auf die Abhängigkeit der Kreditkonditionen vom Finanzierungssegment58 4.3.2Internes vs. externes Rating bei den mittelständischen Unternehmen62 4.3.3Die besondere Situation der KMU: Tradition oder Transparenz66 4.3.4Auswirkungen auf die Kunde-Bank-Beziehung68 5.Alternative Finanzierungsformen vor dem Hintergrund von Basel II71 5.1Notwendigkeit des Nachdenkens über Finanzierungsalternativen zum klassischen Bankkredit71 5.2Leasing73 5.3Factoring74 5.4Eigenkapitalerhöhung76 5.5Mezzanine-Finanzierung78 5.6Beteiligungsfinanzierung durch Private Equity80 5.7Asset Backed Securities82 5.8Vergleich der dargestellten Finanzierungsalternativen zur Kreditfinanzierung85 6.Schlussbetrachtung88 Anhang91 Anhang ARating-Skalen von Moody¿s und Standard & Poor¿s91 Anhang BErläuterung der Rating-Symbole92 Anhang CKosten von Ratings94 Anhang DFristigkeit von Bankkrediten95 Anhang ERechtsform der Unternehmen95 Anhang FVergleich der Bonitätsklassen96 Anhang GBenchmark Risikogewichte im Foundation Approach97 Anhang HRatingprofil98 Literaturverzeichnis100 Die Auswirkungen Von Basel Ii Auf Mittelständische Unternehmen: Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Die Finanzierungssituation KMU vor dem, Diplomica Verlag<
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2007, ISBN: 9783832479756
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausge… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Die Finanzierungssituation KMU vor dem Hintergrund eines möglichen Ratings58 4.3.1Auswirkungen auf die Abhängigkeit der Kreditkonditionen vom Finanzierungssegment58 4.3.2Internes vs. externes Rating bei den mittelständischen Unternehmen62 4.3.3Die besondere Situation der KMU: Tradition oder Transparenz66 4.3.4Auswirkungen auf die Kunde-Bank-Beziehung68 5.Alternative Finanzierungsformen vor dem Hintergrund von Basel II71 5.1Notwendigkeit des Nachdenkens über Finanzierungsalternativen zum klassischen Bankkredit71 5.2Leasing73 5.3Factoring74 5.4Eigenkapitalerhöhung76 5.5Mezzanine-Finanzierung78 5.6Beteiligungsfinanzierung durch Private Equity80 5.7Asset Backed Securities82 5.8Vergleich der dargestellten Finanzierungsalternativen zur Kreditfinanzierung85 6.Schlussbetrachtung88 Anhang91 Anhang ARating-Skalen von Moody¿s und Standard & Poor¿s91 Anhang BErläuterung der Rating-Symbole92 Anhang CKosten von Ratings94 Anhang DFristigkeit von Bankkrediten95 Anhang ERechtsform der Unternehmen95 Anhang FVergleich der Bonitätsklassen96 Anhang GBenchmark Risikogewichte im Foundation Approach97 Anhang HRatingprofil98 Literaturverzeichnis100 Die Auswirkungen Von Basel Ii Auf Mittelständische Unternehmen: Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Die Finanzierungssituat, Diplomica Verlag<
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2007, ISBN: 9783832479756
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausge… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Die Finanzierungssituation KMU vor dem Hintergrund eines möglichen Ratings58 4.3.1Auswirkungen auf die Abhängigkeit der Kreditkonditionen vom Finanzierungssegment58 4.3.2Internes vs. externes Rating bei den mittelständischen Unternehmen62 4.3.3Die besondere Situation der KMU: Tradition oder Transparenz66 4.3.4Auswirkungen auf die Kunde-Bank-Beziehung68 5.Alternative Finanzierungsformen vor dem Hintergrund von Basel II71 5.1Notwendigkeit des Nachdenkens über Finanzierungsalternativen zum klassischen Bankkredit71 5.2Leasing73 5.3Factoring74 5.4Eigenkapitalerhöhung76 5.5Mezzanine-Finanzierung78 5.6Beteiligungsfinanzierung durch Private Equity80 5.7Asset Backed Securities82 5.8Vergleich der dargestellten Finanzierungsalternativen zur Kreditfinanzierung85 6.Schlussbetrachtung88 Anhang91 Anhang ARating-Skalen von Moody¿s und Standard & Poor¿s91 Anhang BErläuterung der Rating-Symbole92 Anhang CKosten von Ratings94 Anhang DFristigkeit von Bankkrediten95 Anhang ERechtsform der Unternehmen95 Anhang FVergleich der Bonitätsklassen96 Anhang GBenchmark Risikogewichte im Foundation Approach97 Anhang HRatingprofil98 Literaturverzeichnis100 Die Auswirkungen von Basel II auf mittelständische Unternehmen: Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4, Diplomica Verlag<
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2007, ISBN: 9783832479756
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausge… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Die Finanzierungssituation KMU vor dem Hintergrund eines möglichen Ratings58 4.3.1Auswirkungen auf die Abhängigkeit der Kreditkonditionen vom Finanzierungssegment58 4.3.2Internes vs. externes Rating bei den mittelständischen Unternehmen62 4.3.3Die besondere Situation der KMU: Tradition oder Transparenz66 4.3.4Auswirkungen auf die Kunde-Bank-Beziehung68 5.Alternative Finanzierungsformen vor dem Hintergrund von Basel II71 5.1Notwendigkeit des Nachdenkens über Finanzierungsalternativen zum klassischen Bankkredit71 5.2Leasing73 5.3Factoring74 5.4Eigenkapitalerhöhung76 5.5Mezzanine-Finanzierung78 5.6Beteiligungsfinanzierung durch Private Equity80 5.7Asset Backed Securities82 5.8Vergleich der dargestellten Finanzierungsalternativen zur Kreditfinanzierung85 6.Schlussbetrachtung88 Anhang91 Anhang ARating-Skalen von Moody¿s und Standard & Poor¿s91 Anhang BErläuterung der Rating-Symbole92 Anhang CKosten von Ratings94 Anhang DFristigkeit von Bankkrediten95 Anhang ERechtsform der Unternehmen95 Anhang FVergleich der Bonitätsklassen96 Anhang GBenchmark Risikogewichte im Foundation Approach97 Anhang HRatingprofil98 Literaturverzeichnis100 Die Auswirkungen von Basel II auf mittelständische Unternehmen: Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Di, Diplomica Verlag<
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Die Auswirkungen von Basel II auf mittelständische Unternehmen ab 74 € als pdf eBook: . Aus dem Bereich: eBooks, Wirtschaft, https://media.hugendubel.de/shop/coverscans/216/21630802_21630… Mehr…
Die Auswirkungen von Basel II auf mittelständische Unternehmen ab 74 € als pdf eBook: . Aus dem Bereich: eBooks, Wirtschaft, https://media.hugendubel.de/shop/coverscans/216/21630802_21630802_big.jpg<
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2007, ISBN: 9783832479756
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausge… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Die Finanzierungssituation KMU vor dem Hintergrund eines möglichen Ratings58 4.3.1Auswirkungen auf die Abhängigkeit der Kreditkonditionen vom Finanzierungssegment58 4.3.2Internes vs. externes Rating bei den mittelständischen Unternehmen62 4.3.3Die besondere Situation der KMU: Tradition oder Transparenz66 4.3.4Auswirkungen auf die Kunde-Bank-Beziehung68 5.Alternative Finanzierungsformen vor dem Hintergrund von Basel II71 5.1Notwendigkeit des Nachdenkens über Finanzierungsalternativen zum klassischen Bankkredit71 5.2Leasing73 5.3Factoring74 5.4Eigenkapitalerhöhung76 5.5Mezzanine-Finanzierung78 5.6Beteiligungsfinanzierung durch Private Equity80 5.7Asset Backed Securities82 5.8Vergleich der dargestellten Finanzierungsalternativen zur Kreditfinanzierung85 6.Schlussbetrachtung88 Anhang91 Anhang ARating-Skalen von Moody¿s und Standard & Poor¿s91 Anhang BErläuterung der Rating-Symbole92 Anhang CKosten von Ratings94 Anhang DFristigkeit von Bankkrediten95 Anhang ERechtsform der Unternehmen95 Anhang FVergleich der Bonitätsklassen96 Anhang GBenchmark Risikogewichte im Foundation Approach97 Anhang HRatingprofil98 Literaturverzeichnis100 Die Auswirkungen Von Basel Ii Auf Mittelständische Unternehmen: Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Die Finanzierungssituation KMU vor dem, Diplomica Verlag<
2007, ISBN: 9783832479756
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausge… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Die Finanzierungssituation KMU vor dem Hintergrund eines möglichen Ratings58 4.3.1Auswirkungen auf die Abhängigkeit der Kreditkonditionen vom Finanzierungssegment58 4.3.2Internes vs. externes Rating bei den mittelständischen Unternehmen62 4.3.3Die besondere Situation der KMU: Tradition oder Transparenz66 4.3.4Auswirkungen auf die Kunde-Bank-Beziehung68 5.Alternative Finanzierungsformen vor dem Hintergrund von Basel II71 5.1Notwendigkeit des Nachdenkens über Finanzierungsalternativen zum klassischen Bankkredit71 5.2Leasing73 5.3Factoring74 5.4Eigenkapitalerhöhung76 5.5Mezzanine-Finanzierung78 5.6Beteiligungsfinanzierung durch Private Equity80 5.7Asset Backed Securities82 5.8Vergleich der dargestellten Finanzierungsalternativen zur Kreditfinanzierung85 6.Schlussbetrachtung88 Anhang91 Anhang ARating-Skalen von Moody¿s und Standard & Poor¿s91 Anhang BErläuterung der Rating-Symbole92 Anhang CKosten von Ratings94 Anhang DFristigkeit von Bankkrediten95 Anhang ERechtsform der Unternehmen95 Anhang FVergleich der Bonitätsklassen96 Anhang GBenchmark Risikogewichte im Foundation Approach97 Anhang HRatingprofil98 Literaturverzeichnis100 Die Auswirkungen Von Basel Ii Auf Mittelständische Unternehmen: Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Die Finanzierungssituat, Diplomica Verlag<
2007
ISBN: 9783832479756
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausge… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Die Finanzierungssituation KMU vor dem Hintergrund eines möglichen Ratings58 4.3.1Auswirkungen auf die Abhängigkeit der Kreditkonditionen vom Finanzierungssegment58 4.3.2Internes vs. externes Rating bei den mittelständischen Unternehmen62 4.3.3Die besondere Situation der KMU: Tradition oder Transparenz66 4.3.4Auswirkungen auf die Kunde-Bank-Beziehung68 5.Alternative Finanzierungsformen vor dem Hintergrund von Basel II71 5.1Notwendigkeit des Nachdenkens über Finanzierungsalternativen zum klassischen Bankkredit71 5.2Leasing73 5.3Factoring74 5.4Eigenkapitalerhöhung76 5.5Mezzanine-Finanzierung78 5.6Beteiligungsfinanzierung durch Private Equity80 5.7Asset Backed Securities82 5.8Vergleich der dargestellten Finanzierungsalternativen zur Kreditfinanzierung85 6.Schlussbetrachtung88 Anhang91 Anhang ARating-Skalen von Moody¿s und Standard & Poor¿s91 Anhang BErläuterung der Rating-Symbole92 Anhang CKosten von Ratings94 Anhang DFristigkeit von Bankkrediten95 Anhang ERechtsform der Unternehmen95 Anhang FVergleich der Bonitätsklassen96 Anhang GBenchmark Risikogewichte im Foundation Approach97 Anhang HRatingprofil98 Literaturverzeichnis100 Die Auswirkungen von Basel II auf mittelständische Unternehmen: Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4, Diplomica Verlag<
2007, ISBN: 9783832479756
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausge… Mehr…
Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Die Finanzierungssituation KMU vor dem Hintergrund eines möglichen Ratings58 4.3.1Auswirkungen auf die Abhängigkeit der Kreditkonditionen vom Finanzierungssegment58 4.3.2Internes vs. externes Rating bei den mittelständischen Unternehmen62 4.3.3Die besondere Situation der KMU: Tradition oder Transparenz66 4.3.4Auswirkungen auf die Kunde-Bank-Beziehung68 5.Alternative Finanzierungsformen vor dem Hintergrund von Basel II71 5.1Notwendigkeit des Nachdenkens über Finanzierungsalternativen zum klassischen Bankkredit71 5.2Leasing73 5.3Factoring74 5.4Eigenkapitalerhöhung76 5.5Mezzanine-Finanzierung78 5.6Beteiligungsfinanzierung durch Private Equity80 5.7Asset Backed Securities82 5.8Vergleich der dargestellten Finanzierungsalternativen zur Kreditfinanzierung85 6.Schlussbetrachtung88 Anhang91 Anhang ARating-Skalen von Moody¿s und Standard & Poor¿s91 Anhang BErläuterung der Rating-Symbole92 Anhang CKosten von Ratings94 Anhang DFristigkeit von Bankkrediten95 Anhang ERechtsform der Unternehmen95 Anhang FVergleich der Bonitätsklassen96 Anhang GBenchmark Risikogewichte im Foundation Approach97 Anhang HRatingprofil98 Literaturverzeichnis100 Die Auswirkungen von Basel II auf mittelständische Unternehmen: Inhaltsangabe:Einleitung: Gemäß 10 des Kreditwesengesetzes (KWG) sind alle Kreditinstitute dazu verpflichtet, zum Zweck des Gläubigerschutzes in angemessenem Maße mit Eigenmitteln ausgestattet zu sein, um so eventuelle Verluste abfangen zu können. Damit soll die Sicherheit der den Banken von den Kunden anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet werden. Die an dieser Stelle recht allgemein gehaltene Formulierung des Kreditwesengesetzes wird durch den Grundsatz I der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inhaltlich präzisiert, indem die Angemessenheit der Eigenmittel genau definiert wird. Diese Baseler Eigenkapitalübereinkunft, kurz Basel I, aus dem Jahr 1988 entspricht mittlerweile nicht mehr den im Laufe der Zeit gewachsenen Anforderungen des Kreditgewerbes, speziell der rasch vorausschreitenden Risikoentwicklung. Deshalb besteht hier Handlungsbedarf in Form einer Neukonzeption der bisherigen Übereinkunft. Diese erforderliche Neukonzeption stellt das Konsultationspapier ¿Die Neue Baseler-Eigenkapitalvereinbarung¿, kurz Basel II, des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht dar. Dieses zweite Konsultationspapier wurde am 16. Januar 2001 publiziert und soll die bisherigen Regelungen zur Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft aus dem Jahr 1988 (Basel I) ersetzen. Durch die neue Eigenkapitalvereinbarung soll eine angemessene Risikoerfahrung im Bankengeschäft durch die Einführung eines so genannten Ratingverfahrens erreicht werden. Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten. Nach der Bekanntgabe wurde Basel II schnell zum Ausgangspunkt der aktuellen Diskussion um Ratings und deren Auswirkungen auf das Kreditgewerbe und die Unternehmen. Besondere Befürchtungen vor dem Inkrafttreten von Basel II haben die mittelständischen Unternehmen. Denn für viele spielt der kurz- bzw. langfristige Kredit auch in Zukunft eine sehr bedeutende Rolle. Dabei sind viele Unternehmen des Mittelstandes der Auffassung, dass die Kreditaufnahme in der letzten Zeit schon erheblich schwieriger geworden ist und dies auf die Vorbereitung auf Basel II bei den Banken zurückzuführen sei. Durch die zunehmende Liberalisierung und Globalisierung der Märkte sowie des technischen Fortschritts haben sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren tief greifend verändert, was auch Auswirkungen auf die traditionellen Bankgeschäfte hatte. Angesichts der angestiegenen Insolvenzentwicklungen sowie der erhöhten Ausfallrisiken von Kreditengagements werden heute vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Stabilität der Finanzmärkte besser abzusichern. Dabei steigen die Anforderungen an das Kredit- und Risikomanagement von Banken und Unternehmen gleichermaßen. Auffallend ist, dass die mittelständischen Betriebe immer häufiger angeforderte Kredite nicht oder nicht in angemessenen Konditionen verlängert bekommen, da die meisten Geldinstitute seit dem katastrophalen Bankenjahr 2002 die Kriterien für die Kreditvergabe massiv angezogen haben. Denn die meisten Banken wenden Basel II schon jetzt an. In der Praxis bedeutet dies, dass die Banken die Firmen vor der Kreditvergabe genau prüfen und bewerten. Bekommen sie dabei ein schlechtes Rating, müssen sie deutlich höhere Zinsen für Kredite zahlen oder bekommen gar kein Geld mehr. Neben diesen kritischen Stimmen zur Kreditvergabe finden sich aber auch optimistische Stimmen, die das veränderte Finanzierungsumfeld für den Mittelstand als Chance in ein neues Finanzierungszeitalter sehen. Da Banken bisher für jeden ausgereichten Firmenkundenkredit 8 Prozent der Kreditsumme an Eigenkapital hinterlegen mussten, bedeutete das vor dem Hintergrund der durch den Wettbewerb limitierten Zinssätze, dass nach Abzug von Risiko- und Verwaltungskosten eine nur unbefriedigende Verzinsung des Eigenkapitals für das Firmenkundengeschäft übrig blieb. Da Kredite an Unternehmen sehr hoher Bonität, also solche, die ein nur sehr geringes Kreditausfallrisiko beinhalten, mit derselben Eigenkapitalquote bedient werden mussten wie Kredite an hochriskante Unternehmen mit hoher Ausfallquote, lag es nahe, dass die Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel den Vorschlag entwickelt hat, ab 2007 eine differenzierte, dem tatsächlichen Kreditausfallrisiko angepasste Hinterlegung von Eigenkapital vorzusehen: Kredite mit hoher Bonität sollen nur noch mit 20 Prozent der 8 Prozent, also 1,6 Prozent Eigenkapital gesichert werden. Kredite mit hohem Risiko mit 150 Prozent der 8 Prozent, also 12 Prozent der Kreditsumme. Ein ¿gutes¿ Rating ist heute bzw. zukünftig der Schlüssel zu attraktiveren Fremdkapitalzinsen und einem ausreichenden Finanzspielraum. Banken werden nicht erst ab Anfang 2007, dem aus heutiger Sicht erwarteten Datum des Inkrafttretens des Baseler Konsultationspapiers, risikoadjustiert Zinskonditionen festzusetzen, sondern bereits in naher Zukunft guten Kreditnehmern bessere Konditionen und schlechteren Antragstellern, d.h. risikobehafteteren Kreditnehmern, höhere Zinsen abverlangen. Dieses Vorgehen ist zu begrüßen, da es zukünftig ausschließt, dass die guten Risiken die schlechten Risiken tragen bzw. zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb von Banken quersubventioniert wird. Inhaltsverzeichnis: InhaltsverzeichnisI AbbildungsverzeichnisIV TabellenverzeichnisIV AbkürzungsverzeichnisV 1.Einleitung1 1.1Problemstellung1 1.2Zielsetzung und Vorgehensweise3 2.Grundlagen5 2.1Mittelständische Unternehmen5 2.1.1Begriffsabgrenzung5 2.1.1.1Definition5 2.1.1.2Quantitative Abgrenzungsmerkmale6 2.1.1.3Qualitative Abgrenzungsmerkmale7 2.1.2Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die deutsche Wirtschaft7 2.2Das Rating8 2.2.1Begriffsabgrenzung8 2.2.1.1Definition8 2.2.1.2Quantitative Faktoren10 2.2.1.3Qualitative Faktoren12 2.2.2Ratingarten14 2.2.2.1Externes Rating14 2.2.2.2Internes Rating15 2.3.4Ratingagenturen und deren Symbole sowie das Ergebnis15 2.2.5Bedeutung des Rating17 3. Basel II ¿ Die Neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung21 3.1Von Basel I zu Basel II21 3.1.1Grundlagen zum 1. Baseler Akkord21 3.1.2Schwachstellen von Basel I22 3.1.3Ziele von Basel II24 3.2Inhalt der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung (Basel II)26 3.2.1Das Drei-Säulen-Konzept26 3.2.2Säule 1: Mindestkapitalanforderungen27 3.2.2.1Kreditrisiko28 3.2.2.2Marktrisiko29 3.2.2.3Operationelles Risiko29 3.2.3Säule 2: Aufsichtliches Überprüfungsverfahren32 3.2.4Säule 3: Marktdisziplin35 3.3Bewertungsansätze: externes vs. internes Rating37 4.Auswirkungen von Basel II für die Finanzierung von mittelständischen Unternehmen48 4.1Die aktuelle Finanzierungssituation der mittelständischen Unternehmen48 4.2Kreditfinanzierung im Wandel54 4.3Di, Diplomica Verlag<
ISBN: 9783832479756
Die Auswirkungen von Basel II auf mittelständische Unternehmen ab 74 € als pdf eBook: . Aus dem Bereich: eBooks, Wirtschaft, https://media.hugendubel.de/shop/coverscans/216/21630802_21630… Mehr…
Die Auswirkungen von Basel II auf mittelständische Unternehmen ab 74 € als pdf eBook: . Aus dem Bereich: eBooks, Wirtschaft, https://media.hugendubel.de/shop/coverscans/216/21630802_21630802_big.jpg<
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Detailangaben zum Buch - Die Auswirkungen von Basel II auf mittelständische Unternehmen
EAN (ISBN-13): 9783832479756
ISBN (ISBN-10): 3832479759
Erscheinungsjahr: 2007
Herausgeber: Diplomica Verlag
Buch in der Datenbank seit 2007-12-01T18:10:05+01:00 (Zurich)
Detailseite zuletzt geändert am 2019-01-14T11:37:54+01:00 (Zurich)
ISBN/EAN: 9783832479756
ISBN - alternative Schreibweisen:
3-8324-7975-9, 978-3-8324-7975-6
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Autor des Buches: weindorf, dorothee
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