Emile AJAR:
König Salomons Ängste . Roman - Erstausgabe
1981, ISBN: 4844130b47182a2b2e97072bf2bf1599
[ED: Leinen], [PU: Verlag Volk und Welt], Romain Gary (Geburtsname Roman Kacew oder Katsev, in offiziellen französischen Dokumenten Romain Kacewgari; * 25.jul. / 8. Mai 1914greg. in Vilni… Mehr…
[ED: Leinen], [PU: Verlag Volk und Welt], Romain Gary (Geburtsname Roman Kacew oder Katsev, in offiziellen französischen Dokumenten Romain Kacewgari; * 25.jul. / 8. Mai 1914greg. in Vilnius, Russisches Kaiserreich; † 2. Dezember 1980 in Paris) war ein französischer Schriftsteller, Regisseur, Übersetzer und Diplomat. Im Zweiten Weltkrieg war er Pilot der Luftwaffe der Freien Französischen Streitkräfte (Forces françaises libres) unter Charles de Gaulle. Gary schrieb ganz überwiegend auf Französisch, auch wenn die englische Fassung einiger seiner Werke zuerst erschienen ist.
Roman Kacew wuchs in seiner Geburtsstadt, Vilnius, und später in Warschau, Polen, als Sohn einer jüdischen Familie auf. Als er elf Jahre alt war, verließ sein Vater, Arieh-Leib Kacew, die Familie und heiratete ein zweites Mal. Roman blieb bei seiner Mutter, Nina Owczinski. 1928 zogen die Mutter und der Sohn nach Nizza, Frankreich, wo er das Gymnasium abschloss. Anschließend studierte er Rechtswissenschaft in Aix-en-Provence und Paris; er schloss sein Studium mit der Licence ab. 1935 erhielt er die französische Staatsangehörigkeit.
1938 ging Kacew zur französischen Luftwaffe und wurde in Salon-de-Provence ausgebildet, Kampfflugzeuge zu fliegen. Romain Gary wurde sein Kampfname bei der Luftwaffe, vermutlich nach dem von ihm bewunderten Schauspieler Gary Cooper. (Als er später Diplomat wurde, empfahl ihm das Außenministerium Quai d’Orsay, einen französischen Namen anzunehmen. Daraufhin beantragte Kacew die Legalisierung seines Kampfnamens, die mit Wirkung vom 9. Oktober 1951 in Kraft trat.)
In der Luftwaffe wurde Gary Ausbilder und leitete Schießübungen. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs 1940 floh er nach Großbritannien und trat der Luftwaffe der von Charles de Gaulle geführten Streitkräfte des Freien Frankreichs bei. Er avancierte zum Staffelhauptmann der Bomberstaffel Lorraine und kämpfte in England, Afrika, Äthiopien, Libyen und der Normandie. Für seine Verdienste wurde er zum Kommandeur der Ehrenlegion ernannt und mit dem Ordre de la Libération ausgezeichnet.
1945 heirateten Romain Gary und die britische Schriftstellerin und Journalistin Lesley Blanch.
Unmittelbar nach Kriegsende trat Gary in den Auswärtigen Dienst ein. Sein erster Einsatz erfolgte in der französischen Botschaft in Sofia, Bulgarien (1946–1947). Nach einer kurzen Dienstzeit im Außenministerium in Paris diente er in der Schweiz (1950–1951) und in der ständigen Vertretung Frankreichs bei den Vereinten Nationen (1951–1954) in New York. Nach einem Aufenthalt in London (1955) wurde er schließlich von 1956 bis 1960 Generalkonsul Frankreichs in Los Angeles, USA.
1961 beendete Gary seine diplomatische Laufbahn. Seine Frau, Lesley Blanch, ließ sich 1962 von ihm scheiden, nachdem er ein Verhältnis mit der US-amerikanischen Schauspielerin Jean Seberg eingegangen war. Das Geburtsdatum des gemeinsamen Sohnes, Alexandre Diego Gary, ließ Gary umdatieren auf einen Zeitpunkt nach der Heirat mit Seberg.
Während der folgenden zehn Jahre reiste er viel, schrieb das Drehbuch für Der längste Tag (1962) und drehte zwei Filme, Birds in Peru (1968) und Kill! (1971). 1970 wurde Jean Seberg erneut schwanger, die Tochter starb jedoch nach der Geburt. Die Ehe wurde im selben Jahr geschieden. Seberg versuchte sich an jedem folgenden Todestag ihres Babys das Leben zu nehmen. Im September 1979 wurde sie schließlich tot auf der Rückbank ihres Autos aufgefunden.
Gary erschoss sich am 2. Dezember 1980 in Paris. In seinem Abschiedsbrief hinterließ er folgende Nachricht:
Für die Presse. D-Day. Kein Zusammenhang mit Jean Seberg. Die Anhänger des gebrochenen Herzens mögen sich woanders hinwenden. Offensichtlich kann man dies einer nervösen Depression anlasten. Allerdings muss man dann zugeben, dass sie andauert, seitdem ich das Mannesalter erreicht habe, und dass sie mir erlaubt hat, mein literarisches Gesamtwerk zu vollenden. Warum also? Vielleicht muss man die Antwort im Titel meines autobiographischen Werkes suchen: „Ruhig wird die Nacht sein,“ und in den letzten Worten meines letzten Romans: „Man könnte es nicht besser sagen.“ Ich habe mich endlich vollständig ausgedrückt.
Bereits 1935 veröffentlichte Kacew in der französischen Zeitschrift Gringoire zwei Kurzgeschichten: L'orage über eine gescheiterte Ehe und die in Indochina spielende Erzählung La petite femme. Obwohl die antisemitische Tendenz der Zeitschrift bekannt war, entschied er sich für die Publikation in diesem Blatt, vermutlich weil es eine hohe Auflage erzielte (bis zu eine Million Leser).
Im Jahr 1945, nachdem er in den diplomatischen Dienst eingetreten war, veröffentlichte Gary seinen ersten Roman, Éducation européenne, den er während des Krieges geschrieben hatte und der in 27 Sprachen übersetzt und mit dem Prix des Critiques ausgezeichnet wurde. Es ist die Geschichte eines vierzehnjährigen polnischen Jungen, der während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg einer Widerstandsgruppe beitritt und zum Mann heranwächst. Die deutsche Version wurde aus der amerikanischen Fassung übersetzt, die von Gary 1959 in Kalifornien selbst erstellt worden war.
Für Les racines du ciel erhielt er im Jahr 1956 und für La vie devant soi 1975 den Prix Goncourt. Er ist der einzige Schriftsteller, der zweimal mit dem bedeutenden französischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Die zweifache Auszeichnung desselben Autors war in diesem Fall ausnahmsweise möglich, weil Gary La vie devant soi unter einem Pseudonym, Émile Ajar, veröffentlicht hatte und längere Zeit unbekannt war, wer Émile Ajar war. Erst nach Garys Freitod wurde bekannt, dass Ajar mit ihm identisch war.
Das Pseudonym Émile Ajar, unter dem Gary zeitweise veröffentlichte, wird in einem seiner Bücher mit „Paul Pawlowitsch“ als bürgerlichem Namen in Verbindung gebracht, ein freier Schriftsteller, der 1940 in Nizza geboren sein soll. Pawlowitsch war ein Großcousin Garys. Der Verlag Werner Classen in Zürich beteiligte sich 1977 an dem Verwirrspiel, indem er auf dem Waschzettel von Monsieur Cousin und die Einsamkeit der Riesenschlangen schrieb: „Émile Ajar, 1940 in Nizza geboren, bekennt in seinem Lebensbericht ‚Pseudo‘: ‚Ich habe meine Bücher alle in Kliniken geschrieben, auf Anraten der Ärzte, die mir sagten, dies hätte für mich einen therapeutischen Effekt. Zuerst rieten sie mir, Bilder zu malen, aber das hat zu nichts geführt.‘“
Gary lüftete das Geheimnis erst nach seinem Tod in einem von ihm hinterlassenen Text.
Weitere von Romain Gary benutzte Pseudonyme waren Shatan Bogat, Lucien Brûlard und Fosco Sinibaldi.
(Quelle:Wikipedia)
Eine frische Rose im Revers des tadellosen Anzugs, Schmetterlingskravatte,
cremefarbene Handschuhe, den Hut etwas schief - so gibt sich Monsieur Salo-
mon Rubinstein, der Hosenvirtuose, oder schlicht und einfach Der andere Rubin-
stein. "Er verkörpert die Elganz der letzten Stunde, und ich verspürte sofort,
dass er nicht der Mann war, der sich so einfach sterben ließ."
Fünfzig Jahre lang hat Salomon mit der Konfektion Gechäfte gemacht, soll er
sich jetzt, im Alter, davon trennen? Rubinstein findet eine ihm gemäße Lösung:
Nicht Hosen lässt er auf die Pariser regnen, sondern Wohltätigkeit. Früchte,
Blumen, Telefongespräche spendet er den Selbstmördern der Nacht, den unzu-
friedenen 14jährigen und vor allem den "Vormaligen", den Alten. Der gar nicht
weise König Salomon kämpft auf diese Art gegen die Einsamkeit und die Angst
vor dem Sterben. Er lebt auf im Leiden und der Freude anderer, dauert fort
durch Rollenspiel und Verwandlung. (aus dem Klappentext)
Gut erhaltenes Exemplar
mit sauberem Schutzumschlag., DE, [SC: 2.40], leichte Gebrauchsspuren, gewerbliches Angebot, 8° / 21 mm dick, 248, [GW: 200g], [PU: Berlin], 1. Auflage, Banküberweisung, Internationaler Versand, [CT: Romane/Erzählungen / Entwicklungsroman]<