Bering, Dietz:Der Name als Stigma. Antisemitismus im deutschen Alltag 1812 - 1933.
- Erstausgabe 1987, ISBN: 3608914501
Gebundene Ausgabe
[EAN: 9783608914504], Gebraucht, guter Zustand, [SC: 4.0], [PU: Stuttgart : Klett-Cotta], SOZIALGESCHICHTE, RECHT, SOZIALWISSENSCHAFTEN, Jacket, 567 S. Umschlag und Papier etwas nachgedun… Mehr…
[EAN: 9783608914504], Gebraucht, guter Zustand, [SC: 4.0], [PU: Stuttgart : Klett-Cotta], SOZIALGESCHICHTE, RECHT, SOZIALWISSENSCHAFTEN, Jacket, 567 S. Umschlag und Papier etwas nachgedunkelt, sonst gutes und sauberes Exemplar. - INHALT : 1. Einleitung. --- Probleme und Ziele. Der Fall "Isidor" und die Kartographie antisemitisch markierter Namen. --- Methoden und Forschungsstand. --- 2. Historischer Teil. --- Die Emanzipation der Juden und der neue Name als Symbol für den staatsbürgerlichen Qualitätssprung. --- Die Durchführung der Namensannahme nach dem Emanzipationsedikt vom 11. März 1812. --- Der Kampf um "christliche" Vornamen (1816-1841) --- Königliche Namensensibilität, hervorgelockt durch den Juden Markus Lilie aus Gardelegen --- Pläne und ein Gesetz über Markierung durch Vornamen. --- Die versuchte Wiedereinführung der Titulatur "Jude"; der Bedarf an Erkennungskapazität. --- Die offizielle Verkündigung des Verbots "christlicher" Vornamen und die folgende Wirrnis bei den Regierungspräsidenten. --- Das Ringen um die permissive Abschlußordre vom 9. 3. 1841. --- Die geschlossene Liste. Letzte Namensannahmen 1845/46. --- Die Aufhebung jeglicher Beschränkung in Namensfragen (1849) - Die strafrechtliche Freigabe des Wechsels von Vornamen (1855). --- Die Übertragung der Namenänderungskompetenz vom König auf die Regierungspräsidenten (1867) und die grundlegenden Änderungsbestimmungen. --- Die judenfeindlichen Sonderbestimmungen für Namenswechsel bis 1907 und die Änderungsstatistiken bis 1903. --- Keine Namensänderungen mit Rücksicht auf die antisemitische Bewegung (Erlaß vom 12. 3. 1894) - Der Fall "Schmul-Goetze". --- Die Festschreibung der Vornamen durch Straf-androhung bei willkürlichem Wechsel (1898). --- Die Festlegung der Schreibweise der Namen (12. April 1900). --- Der Fall "Schmuhl-Steinhardt" und die Festschreibung des Rassengesichtspunktes bei der Konzentration aller jüdischen Namenänderungsanträge im Ministerium des Innern (1 1900). --- Die Aufhebung des Rechtes auf Namenswechsel anläßlich der Taufe (25. 9.1903). --- Die Versperrung eines Fluchtweges (Adoption) für jüdische Bürger - Die Unterstützung der Verdeutschung polnischer Namen. --- Der Fall "Kohn-Körner" (1913) und die systematische Statistik über die Namensänderungen preußischer Juden von 1900-1913. --- Die Aufweichung des wilhelminischen Namenänderungssystems während des Ersten Weltkrieges und die Demokratisierung am Anfang der Weimarer Republik --- Überblick über die Weimarer Zeit - Ausblick auf das Dritte Reich. --- 3. Systematischer Teil. --- Das Gesamtergebnis der Familien- und Vornamensänderungen als Grundlage für die Erstellung einer Rangtabelle der antisemitischen "Ladung". --- "Cohn" - der Familienname mit der stärksten antisemitischen Ladung. --- Markierungstabelle Familiennamen - Die Interpretation des Gesamtergebnisses. --- "Isidor" - der Vorname mit der stärksten antisemitischen Ladung. --- Markierungstabelle Vornamen - Die Interpretation des Gesamtergebnisses. --- Die Dringlichkeit der Namenänderungswünsche. --- Theoretische Grundlagen der Bedeutsamkeit von Namenpolemiken. --- Zur individual- und sozialpsychologischen Mächtigkeit von Eigennamen. --- Die linguistische Struktur von Namen. --- Der Name als Stigma. --- Allein der Name ist schuld. --- Namensprobleme bei Mischehen. --- Die gesellschaftliche Steuerungsfunktion von Namen: Zugangsrituale. --- Name und Berufsstruktur der Juden. --- Wirtschaftsantisemitismus. --- Jüdische Namen in Zentralbereichen preußischer Identität. --- Jüdische Namen im Agrarbereich. --- Jüdische Namen beim Militär. --- Jüdische Namen während der Grundausbildung. --- Jüdische Namen im Reserveoffizierkorps. // (u.a.) »Mit meinem Hund hab' ich e Zustand im Geschäft! Zuerst hatt' ich einen Kommis, der hieß Katz, natürlich hat der Hund den Katz immer gebissen. Dann hab' ich den Katz entlassen und einen genommen, der hieß Eckstein, da war's noch schlimmer.« Witze wie dieser waren Legion. 1812 hatte das Emanzipationsedikt den Juden die Annahme fester Familiennamen vorgeschrieben - eine Eindeutschung war möglich und erwünscht. Die verachtete Minderheit sollte in der geachteten Mehrheit aufgehen. (Niemand dachte daran, aus der verachteten Minderheit eine geachtete werden zu lassen.) Immer weitere Bevölkerungskreise wehrten sich gegen diese Integration. Entweder man stigmatisierte die Vornamen (berühmtestes Beispiel: der »Isidor«, den Joseph Goebbels dem Berliner Polizeipräsidenten Bernhard Weiß um 1930 immer wieder unterschob); oder man besetzte die gewählten Familiennamen negativ (»Cohn« als Musterbeispiel). Das sind die subtilen Mechanismen des Alltags-Antisemitismus. Ihm dienen die Namen aber nicht nur zur Verächtlichmachung. Er setzt sie auch ein, um vollkommen Assimilierte gleichwohl als Juden erkennbar zu halten. Der historische Teil von Berings Studie verfolgt die Etappen vom Emanzipationsedikt in Preußen 1812 über das Verbot christlicher Vornamen 1836, die zwischenzeitliche Liberalisierung, bis zu den judenfeindlichen Sonderbestimmungen für Namenswechsel von 1894 bis 1913. Die Darstellung der Weimarer Republik und ihrer Praxis und der Ausblick aufs Dritte Reich beschließen den historischen Überblick. ISBN 3608914501 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 764 Originalleinen mit Schutzumschlag., Books<
| | ZVAB.comFundus-Online GbR Borkert Schwarz Zerfaß, Berlin, Germany [8335842] [Rating: 5 (von 5)] NOT NEW BOOK. Versandkosten: EUR 4.00 Details... |
(*) Derzeit vergriffen bedeutet, dass dieser Titel momentan auf keiner der angeschlossenen Plattform verfügbar ist.
Bering, Dietz:Der Name als Stigma. Antisemitismus im deutschen Alltag 1812 - 1933.
- Erstausgabe 1987, ISBN: 3608914501
Gebundene Ausgabe
[EAN: 9783608914504], Gebraucht, guter Zustand, [PU: Stuttgart : Klett-Cotta], SOZIALGESCHICHTE, RECHT, SOZIALWISSENSCHAFTEN, Jacket, 567 S. Umschlag und Papier etwas nachgedunkelt, sonst… Mehr…
[EAN: 9783608914504], Gebraucht, guter Zustand, [PU: Stuttgart : Klett-Cotta], SOZIALGESCHICHTE, RECHT, SOZIALWISSENSCHAFTEN, Jacket, 567 S. Umschlag und Papier etwas nachgedunkelt, sonst gutes und sauberes Exemplar. - INHALT : 1. Einleitung. --- Probleme und Ziele. Der Fall "Isidor" und die Kartographie antisemitisch markierter Namen. --- Methoden und Forschungsstand. --- 2. Historischer Teil. --- Die Emanzipation der Juden und der neue Name als Symbol für den staatsbürgerlichen Qualitätssprung. --- Die Durchführung der Namensannahme nach dem Emanzipationsedikt vom 11. März 1812. --- Der Kampf um "christliche" Vornamen (1816-1841) --- Königliche Namensensibilität, hervorgelockt durch den Juden Markus Lilie aus Gardelegen --- Pläne und ein Gesetz über Markierung durch Vornamen. --- Die versuchte Wiedereinführung der Titulatur "Jude"; der Bedarf an Erkennungskapazität. --- Die offizielle Verkündigung des Verbots "christlicher" Vornamen und die folgende Wirrnis bei den Regierungspräsidenten. --- Das Ringen um die permissive Abschlußordre vom 9. 3. 1841. --- Die geschlossene Liste. Letzte Namensannahmen 1845/46. --- Die Aufhebung jeglicher Beschränkung in Namensfragen (1849) - Die strafrechtliche Freigabe des Wechsels von Vornamen (1855). --- Die Übertragung der Namenänderungskompetenz vom König auf die Regierungspräsidenten (1867) und die grundlegenden Änderungsbestimmungen. --- Die judenfeindlichen Sonderbestimmungen für Namenswechsel bis 1907 und die Änderungsstatistiken bis 1903. --- Keine Namensänderungen mit Rücksicht auf die antisemitische Bewegung (Erlaß vom 12. 3. 1894) - Der Fall "Schmul-Goetze". --- Die Festschreibung der Vornamen durch Straf-androhung bei willkürlichem Wechsel (1898). --- Die Festlegung der Schreibweise der Namen (12. April 1900). --- Der Fall "Schmuhl-Steinhardt" und die Festschreibung des Rassengesichtspunktes bei der Konzentration aller jüdischen Namenänderungsanträge im Ministerium des Innern (1 1900). --- Die Aufhebung des Rechtes auf Namenswechsel anläßlich der Taufe (25. 9.1903). --- Die Versperrung eines Fluchtweges (Adoption) für jüdische Bürger - Die Unterstützung der Verdeutschung polnischer Namen. --- Der Fall "Kohn-Körner" (1913) und die systematische Statistik über die Namensänderungen preußischer Juden von 1900-1913. --- Die Aufweichung des wilhelminischen Namenänderungssystems während des Ersten Weltkrieges und die Demokratisierung am Anfang der Weimarer Republik --- Überblick über die Weimarer Zeit - Ausblick auf das Dritte Reich. --- 3. Systematischer Teil. --- Das Gesamtergebnis der Familien- und Vornamensänderungen als Grundlage für die Erstellung einer Rangtabelle der antisemitischen "Ladung". --- "Cohn" - der Familienname mit der stärksten antisemitischen Ladung. --- Markierungstabelle Familiennamen - Die Interpretation des Gesamtergebnisses. --- "Isidor" - der Vorname mit der stärksten antisemitischen Ladung. --- Markierungstabelle Vornamen - Die Interpretation des Gesamtergebnisses. --- Die Dringlichkeit der Namenänderungswünsche. --- Theoretische Grundlagen der Bedeutsamkeit von Namenpolemiken. --- Zur individual- und sozialpsychologischen Mächtigkeit von Eigennamen. --- Die linguistische Struktur von Namen. --- Der Name als Stigma. --- Allein der Name ist schuld. --- Namensprobleme bei Mischehen. --- Die gesellschaftliche Steuerungsfunktion von Namen: Zugangsrituale. --- Name und Berufsstruktur der Juden. --- Wirtschaftsantisemitismus. --- Jüdische Namen in Zentralbereichen preußischer Identität. --- Jüdische Namen im Agrarbereich. --- Jüdische Namen beim Militär. --- Jüdische Namen während der Grundausbildung. --- Jüdische Namen im Reserveoffizierkorps. // (u.a.) »Mit meinem Hund hab' ich e Zustand im Geschäft! Zuerst hatt' ich einen Kommis, der hieß Katz, natürlich hat der Hund den Katz immer gebissen. Dann hab' ich den Katz entlassen und einen genommen, der hieß Eckstein, da war's noch schlimmer.« Witze wie dieser waren Legion. 1812 hatte das Emanzipationsedikt den Juden die Annahme fester Familiennamen vorgeschrieben - eine Eindeutschung war möglich und erwünscht. Die verachtete Minderheit sollte in der geachteten Mehrheit aufgehen. (Niemand dachte daran, aus der verachteten Minderheit eine geachtete werden zu lassen.) Immer weitere Bevölkerungskreise wehrten sich gegen diese Integration. Entweder man stigmatisierte die Vornamen (berühmtestes Beispiel: der »Isidor«, den Joseph Goebbels dem Berliner Polizeipräsidenten Bernhard Weiß um 1930 immer wieder unterschob); oder man besetzte die gewählten Familiennamen negativ (»Cohn« als Musterbeispiel). Das sind die subtilen Mechanismen des Alltags-Antisemitismus. Ihm dienen die Namen aber nicht nur zur Verächtlichmachung. Er setzt sie auch ein, um vollkommen Assimilierte gleichwohl als Juden erkennbar zu halten. Der historische Teil von Berings Studie verfolgt die Etappen vom Emanzipationsedikt in Preußen 1812 über das Verbot christlicher Vornamen 1836, die zwischenzeitliche Liberalisierung, bis zu den judenfeindlichen Sonderbestimmungen für Namenswechsel von 1894 bis 1913. Die Darstellung der Weimarer Republik und ihrer Praxis und der Ausblick aufs Dritte Reich beschließen den historischen Überblick. ISBN 3608914501 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 764 Originalleinen mit Schutzumschlag., Books<
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Bering, Dietz:Der Name als Stigma. Antisemitismus im deutschen Alltag 1812 - 1933. 1. Aufl.
- gebrauchtes Buch 1987, ISBN: 3608914501
Stuttgart, Klett-Cotta, 567 S. Originalleinen mit Schutzumschlag. Umschlag und Papier etwas nachgedunkelt, sonst gutes und sauberes Exemplar. - INHALT : 1. Einleitung. --- Probleme und Z… Mehr…
Stuttgart, Klett-Cotta, 567 S. Originalleinen mit Schutzumschlag. Umschlag und Papier etwas nachgedunkelt, sonst gutes und sauberes Exemplar. - INHALT : 1. Einleitung. --- Probleme und Ziele. Der Fall "Isidor" und die Kartographie antisemitisch markierter Namen. --- Methoden und Forschungsstand. --- 2. Historischer Teil. --- Die Emanzipation der Juden und der neue Name als Symbol für den staatsbürgerlichen Qualitätssprung. --- Die Durchführung der Namensannahme nach dem Emanzipationsedikt vom 11. März 1812. --- Der Kampf um "christliche" Vornamen (1816-1841) --- Königliche Namensensibilität, hervorgelockt durch den Juden Markus Lilie aus Gardelegen --- Pläne und ein Gesetz über Markierung durch Vornamen. --- Die versuchte Wiedereinführung der Titulatur "Jude"; der Bedarf an Erkennungskapazität. --- Die offizielle Verkündigung des Verbots "christlicher" Vornamen und die folgende Wirrnis bei den Regierungspräsidenten. --- Das Ringen um die permissive Abschlußordre vom 9. 3. 1841. --- Die geschlossene Liste. Letzte Namensannahmen 1845/46. --- Die Aufhebung jeglicher Beschränkung in Namensfragen (1849) - Die strafrechtliche Freigabe des Wechsels von Vornamen (1855). --- Die Übertragung der Namenänderungskompetenz vom König auf die Regierungspräsidenten (1867) und die grundlegenden Änderungsbestimmungen. --- Die judenfeindlichen Sonderbestimmungen für Namenswechsel bis 1907 und die Änderungsstatistiken bis 1903. --- Keine Namensänderungen mit Rücksicht auf die antisemitische Bewegung (Erlaß vom 12. 3. 1894) - Der Fall "Schmul-Goetze". --- Die Festschreibung der Vornamen durch Straf-androhung bei willkürlichem Wechsel (1898). --- Die Festlegung der Schreibweise der Namen (12. April 1900). --- Der Fall "Schmuhl-Steinhardt" und die Festschreibung des Rassengesichtspunktes bei der Konzentration aller jüdischen Namenänderungsanträge im Ministerium des Innern (1 1900). --- Die Aufhebung des Rechtes auf Namenswechsel anläßlich der Taufe (25. 9.1903). --- Die Versperrung eines Fluchtweges (Adoption) für jüdische Bürger - Die Unterstützung der Verdeutschung polnischer Namen. --- Der Fall "Kohn-Körner" (1913) und die systematische Statistik über die Namensänderungen preußischer Juden von 1900-1913. --- Die Aufweichung des wilhelminischen Namenänderungssystems während des Ersten Weltkrieges und die Demokratisierung am Anfang der Weimarer Republik --- Überblick über die Weimarer Zeit - Ausblick auf das Dritte Reich. --- 3. Systematischer Teil. --- Das Gesamtergebnis der Familien- und Vornamensänderungen als Grundlage für die Erstellung einer Rangtabelle der antisemitischen "Ladung". --- "Cohn" - der Familienname mit der stärksten antisemitischen Ladung. --- Markierungstabelle Familiennamen - Die Interpretation des Gesamtergebnisses. --- "Isidor" - der Vorname mit der stärksten antisemitischen Ladung. --- Markierungstabelle Vornamen - Die Interpretation des Gesamtergebnisses. --- Die Dringlichkeit der Namenänderungswünsche. --- Theoretische Grundlagen der Bedeutsamkeit von Namenpolemiken. --- Zur individual- und sozialpsychologischen Mächtigkeit von Eigennamen. --- Die linguistische Struktur von Namen. --- Der Name als Stigma. --- Allein der Name ist schuld. --- Namensprobleme bei Mischehen. --- Die gesellschaftliche Steuerungsfunktion von Namen: Zugangsrituale. --- Name und Berufsstruktur der Juden. --- Wirtschaftsantisemitismus. --- Jüdische Namen in Zentralbereichen preußischer Identität. --- Jüdische Namen im Agrarbereich. --- Jüdische Namen beim Militär. --- Jüdische Namen während der Grundausbildung. --- Jüdische Namen im Reserveoffizierkorps. // (u.a.) »Mit meinem Hund hab' ich e Zustand im Geschäft! Zuerst hatt' ich einen Kommis, der hieß Katz, natürlich hat der Hund den Katz immer gebissen. Dann hab' ich den Katz entlassen und einen genommen, der hieß Eckstein, da war's noch schlimmer.« Witze wie dieser waren Legion. 1812 hatte das Emanzipationsedikt den Juden die Annahme fester Familiennamen vorgeschrieben - eine Eindeutschung war möglich und erwünscht. Die verachtete Minderheit sollte in der geachteten Mehrheit aufgehen. (Niemand dachte daran, aus der verachteten Minderheit eine geachtete werden zu lassen.) Immer weitere Bevölkerungskreise wehrten sich gegen diese Integration. Entweder man stigmatisierte die Vornamen (berühmtestes Beispiel: der »Isidor«, den Joseph Goebbels dem Berliner Polizeipräsidenten Bernhard Weiß um 1930 immer wieder unterschob); oder man besetzte die gewählten Familiennamen negativ (»Cohn« als Musterbeispiel). Das sind die subtilen Mechanismen des Alltags-Antisemitismus. Ihm dienen die Namen aber nicht nur zur Verächtlichmachung. Er setzt sie auch ein, um vollkommen Assimilierte gleichwohl als Juden erkennbar zu halten. Der historische Teil von Berings Studie verfolgt die Etappen vom Emanzipationsedikt in Preußen 1812 über das Verbot christlicher Vornamen 1836, die zwischenzeitliche Liberalisierung, bis zu den judenfeindlichen Sonderbestimmungen für Namenswechsel von 1894 bis 1913. Die Darstellung der Weimarer Republik und ihrer Praxis und der Ausblick aufs Dritte Reich beschließen den historischen Überblick. ISBN 3608914501Anti-Semitismus [Sozialgeschichte, Recht, Sozialwissenschaften] 1987, [PU: Klett-Cotta, Stuttgart]<
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BEISPIEL
Dietz Bering (Autor):Der Name als Stigma (7028 717). Antisemitismus im deutschen Alltag 1812 - 1933 von Dietz Bering (Autor)
- gebunden oder broschiert 1994, ISBN: 3608914501
Auflage: 2. A. (Januar 1994) Hardcover 567 S. 21,6 x 14,4 x 4,4 cm Gebundene Ausgabe Zustand: gebraucht - sehr gut, Der Name als Stigma (7028 717). Antisemitismus im deutschen Alltag 1812… Mehr…
Auflage: 2. A. (Januar 1994) Hardcover 567 S. 21,6 x 14,4 x 4,4 cm Gebundene Ausgabe Zustand: gebraucht - sehr gut, Der Name als Stigma (7028 717). Antisemitismus im deutschen Alltag 1812 - 1933 von Dietz Bering (Autor) Der Name als Stigma (7028 717). Antisemitismus im deutschen Alltag 1812 - 1933 von Dietz Bering (Autor) 2, [PU:Klett-Cotta]<
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Bering, Dietz:Der Name als Stigma. Antisemitismus im deutschen Alltag 1812 - 1933
- gebunden oder broschiert ISBN: 9783608914504
Klett-Cotta, Gebundene Ausgabe, Auflage: 2. 567 Seiten, Produktgruppe: Buch, 1.67 kg, Verkaufsrang: 2151188, Recht, Kategorien, Bücher, Sozialwissenschaft, Geschichte nach Ländern, Politi… Mehr…
Klett-Cotta, Gebundene Ausgabe, Auflage: 2. 567 Seiten, Produktgruppe: Buch, 1.67 kg, Verkaufsrang: 2151188, Recht, Kategorien, Bücher, Sozialwissenschaft, Geschichte nach Ländern, Politik & Geschichte, Klett-Cotta<
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